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Niedersachsen will mehr EU-Geld

■ Glogowski will Fördermittel aus dem Süden umlenken

Hannover. Ministerpräsident Gerhard Glogowski (SPD) will für Niedersachsen in Brüssel mehr Geld locker machen. „Bisher wurde immer nach Süden geguckt, wenn es um Zuschüsse ging. Nun ist der Norden dran“, sagte der niedersächsische Regierungschef der dpa in Hannover. Jetzt müßten erst mal diese Bundesländer gefördert werden.

Glogowski wies auf die geplante Reform der EU-Strukturförderung im Rahmen der Agenda 2000 hin, bei der die Zielgebiete verringert und die Förderbedingungen neu definiert werden sollen. „Je nachdem wie das definiert ist, kriegen wir viel oder wenig Geld. In den vergangenen Jahren haben die Bayern mit Hilfe der Bundesregierung immer dafür gesorgt, daß die Bedingungen so definiert waren, daß sie drinnen waren.“

Die nord- und ostdeutschen Länder müßten nun zusammen erreichen, daß sie stärker in die Förderung kommen, sagte Glogowski. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe dazu eine Kommission eingesetzt. In ihr seien neben Niedersachsen die Länder Sachsen- Anhalt, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen vertreten. Glogowski räumte ein, dies werde natürlich zu Lasten anderer Bundesländer gehen. Diese hätten aber auch in der Vergangenheit mehr Geld erhalten. dpa

Der Regierungschef meinte, der Durchsetzung der niedersächsischen Interessen solle auch das Referat „Koordination der Europapolitik“ dienen, das es vom 1. Januar an in der Staatskanzlei geben werde. Außerdem wolle er Anfang des Jahres selbst nach Brüssel fahren. dpa

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