: Vernichtende Bilanz
■ WWF: Havarie der „Pallas“ ist verantwortlich für bislang größte Ölpest
Die Havarie des Holzfrachters „Pallas“ vor Amrum hat einer Bilanz des WWF (World Wide Fund For Nature) zufolge die bislang größte Ölpest im schleswig-holsteinischen Wattenmeer verursacht. „Die Pallas-Havarie zeigt auf dramatische Weise, was eine vergleichsweise kleine Menge Öl von rund 60 Tonnen in diesem vogelreichen Lebensraum anrichten kann“, sagte der Leiter des WWF-Projektbüros Wattenmeer, Hans-Ulrich Rösner.
11.400 Eiderenten und 3700 Trauerenten fielen nach WWF-Angaben dem Öl zum Opfer. Bezogen auf den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer seien dies 11 beziehungsweise 18 Prozent des Bestandes. Das weitere Schicksal von rund 10.000 leicht verölten Watvögeln, vor allem Knutts, Pfuhlschnepfen, Goldregenpfeifer und Austernfischer, sei ungewiß.
Seehunde und Kegelrobben dagegen blieben vom Öl weitgehend verschont – die Störwirkung von Hubschraubern und Schiffsaktivitäten vor Ort hätte hier „sinnvolle Nebenwirkungen“ gezeigt. An den Stränden sei dank des Einsatzes der Helfer „kein dauerhafter Schaden zu befürchten“.
Als Konsequenzen aus dem Schiffsunfall fordert die Umweltstiftung unter anderem die Einrichtung einer „schlagkräftigen Küstenwache“ und die Ausweisung des Wattenmeer als „besonders empfindliches Meeresgebiet“ nach den Grundsätzen der Internationalen Schiffahrtsorganisation. dpa
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen