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Ermittlungen zu Mädchenmord

■ Das bei Halle tot aufgefundene Mädchen ist als die 11jährige Jessica Kopsch aus Berlin identifiziert. Bisher gibt es noch keine heiße Spur

Im Fall des in der Nähe von Halle tot aufgefundenen Mädchens ist die Identität geklärt. Die rechtsmedizinische Untersuchung bestätigte, daß es sich bei dem toten Kind um Jessica Kopsch aus Berlin-Reinickendorf handelt. Inzwischen läuft die Suche nach dem Mörder der Elfjährigen auf Hochtouren, hat jedoch bisher zu keiner heißen Spur geführt. Die Polizei geht der Möglichkeit nach, daß sich das Mädchen am Tag ihres Verschwindens mit ihrem Mörder getroffen haben könnte, teilte die Berliner Polizei gestern mit.

Die bis auf Strümpfe unbekleidete Leiche des Kindes war am Samstag in einer Tongrube bei Halle in Sachsen-Anhalt entdeckt worden. Die Spurensicherung an der Grube in Morl sei abgeschlossen, erklärte die Polizei in Halle. Es werde von einem Sexualverbrechen ausgegangen.

Rätselhaft sei der Polizei, wohin das Mädchen am 28. Oktober habe gehen wollen, sagte der Leiter der Mordkommission, Thomas Scherhant. Das Mädchen sollte eigentlich um 8.15 Uhr in der Schule sein. Statt jedoch zur Schule zu gehen, habe sie ihre Schultasche zu Hause liegenlassen und laut Augenzeugen einen anderen Weg eingeschlagen. Sie habe sich vermutlich mit jemanden treffen wollen.

Nach Überzeugung der Mordkommission kannte sich der Täter in der Gegend des Fundortes aus. Die stillgelegte Tongrube sei nicht einfach zu finden, sagte Scherhant. Der Täter hatte die Leiche in einem Plastiksack verschnürt und oberflächlich vergraben. Der Hund eines Spaziergängers stieß auf die schon stark verweste Leiche, die durch Fingerabdrücke identifiziert werden konnte. Nach bisherigen Ermittlungen sind Fund- und Tatort nicht identisch.

Die Ermittlungen wurden zunächst parallel in Berlin und Halle geführt. Nach Angaben der Hallenser Polizei liegt die Federführung nunmehr in Berlin. dpa

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