Zellen ersetzen Tiere

■ Krebsfoscher an der Berliner Charité wollen zukünftig auf bisherige Tierversuche verzichten

Bei der Krebsforschung an der Berliner Charité soll künftig auf Tierversuche verzichtet werden. Dazu wurde ein neues Forschungsprojekt gestartet, mit dem Krebszellen unter körperähnlichen Bedingungen im Reagenzglas gezüchtet werden, wie die Deutsche Krebshilfe mitteilte. Die Organisation fördert das Vorhaben mit mehr als 400.000 Mark.

Berliner Strahlenforscher haben in den vergangenen Jahren ein sogenanntes neues Zellkultursystem entwickelt, bei dem Stoffwechsel und Überleben von menschlichen Tumorzellen unter Bedingungen wie im Körper angezüchtet und dann direkt behandelt werden können. Das Projekt wird nun so ausgebaut, daß der Test verschiedener Behandlungsformen wie Bestrahlung, Chemotherapie und Überwärmung gleichzeitig und in Kombination an Tumorzellen möglich ist.

Die Berliner Forscher hoffen, innerhalb der nächsten zwei Jahre greifbare Ergebnisse zu erzielen. ADN