: Klage gegen Georg-Bitter-Trasse
■ Anwohner fühlen sich verschaukelt / Pläne „gefälscht“
Der Verein „Hastedt und Umzu“ will jetzt zusammen mit dem BUND gegen den Bau der Georg-Bitter-Trasse ein Normenkontrollverfahren einleiten. Grund: Die Behörde würde stets nur von 160 Betroffenen ausgehen. „Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sind aber 860 Anwohner betroffen“, beschwert sich Vereinsmitglied Barbara Knocke. Zudem müßten Bewohner von 14 Kaisenhäusern enteignet werden. All dies soll das Verwaltungsgericht jetzt per Eilverfahren stoppen.
Ein weiterer Beschwerdepunkt sind die anvisierten Autozahlen. Kritiker rechnen mit 20.000 Autos pro Tag. Um eine solche Lärmbelastung abzufangen, wäre eine sieben Meter große Schallschutzmauer notwendig. Da dies aber städteplanerisch nicht möglich ist, werden nur 2,50 Meter bewilligt. „In den oberen Stockwerken bleibt es dann laut“, so Knocke.
Abgesehen vom Lärm befürchtet der BUND, daß mit der neuen Trasse Schritt für Schritt die Autobahnen 1 und 27 miteinander verbunden werden sollen. Der Umweg über das Bremer Kreuz fiele weg. „Sonst würden die ganzen Planungen keinen Sinn machen“, sagt Peter Müller (BUND). Nach seinen Berechnungen plant Bremen somit 60 bis 70 Millionen Mark ein, um tausende Autos durch Wohnviertel zu leiten. Jeti
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