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Neue Namen auf der SPD-Liste

■ SPD Bremen-Stadt wechselt die Häfte ihrer Abgeordneten aus

Die Mandatskommission der SPD Bremen-Stadt hat gestern ihre Vorschläge für die Liste vorgelegt, mit der die Partei zu den Bürgerschaftswahlen im Juni antreten soll. Dabei sind nur die ersten drei Plätze ohne Überraschungen: Henning Scherf ist der unangefochtene Spitzenkandidat, Sozialsenatorin Christine Wischer ist die Frau auf Platz zwei, der Fraktionschef Christian Weber hält Platz drei.

Bei den vergangenen Bürgerschaftswahlen ging es dann weiter: Dittbrenner, Uhl, Klöpper, Fluß, Weichelt. Diese Namen fehlen diesmal. Einige der Altgedienten wollten nicht mehr, einige wurden schon von der Parteibasis nicht ins Rennen geschickt: Die Mandatskommission kippte sowohl die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Barbara Klöpper als auch den „Seiteneinsteiger“ Peter Sörgel. Carmen Emigholz, 1995 neu ins Parlament gekommen, schaffte den vierten Platz, danach folgen Carsten Sieling und Hermann Kleen.

Von den „Alten“, die mehr als acht Jahre Politik auf dem Buckel haben, kamen nur der rechtspolitische Sprecher Horst Isola und Ex- Bausenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte auf die vorderen Listenplätze. Die Hälfte der „sicheren“ Listenplätze dürfen Parlaments-Neulinge besetzen: Helga Ziegert, die DGB-Vorsitzende, und Andreas Kottisch, der 32 Jahre junge Unternehmer, sowie Basis-Aktivisten wie Jürgen Pohlmann (Walle) und Renate Möbius (Neustadt).

Auch die vom Bürgermeister empfohlenen „jungen“ KandidatInnen haben meist gute Plätze bekommen: Mario Käse, Uta Kummer, Frank Pietrzok und andere könnten, wenn die SPD keine Wahlniederlage erleidet, ins Parlament einziehen. Wenn die SPD die Wahlen deutlich gewinnt, hat auch die Sozialpolitikerin Barbara Wulff noch einmal eine Chance oder der 20jährige Student Thomas Ehmke. Gar nicht auf die Liste kamen dagegen „Altgediente“ wie Elke Steinhöfel (sozialpolitische Sprecherin) oder der ehemalige Staatsrat Fritz Dopatka, der zwar nie im Parlament war, dessen Jahre ihm als Politiker aber „angerechnet“ wurden.

In die Liste des Unterbezirks Bremen-Stadt wird auf jedem fünften Platz noch ein Kandidat aus „Bremen-Nord eingeschoben“. Jens Böhrnsen, Bringfriede Kahrs, Detmar Leo und Traudy Hammerström lagen da vorn. Am 27. Februar wird der Parteitag endgültig beschließen. Die 13köpfige Mandatskommission hat allerdings den Frauen-, Regional-, Erneuerungs- und manchen anderen Proporz beachtet. K.W.

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