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Präziser planen

■ Twielenflether Sand: Umweltamt vertagt Hamburgs Antrag auf Probebuddeln

Ob der Twielenflether Sand als Ausgleichsfläche für die Elbbucht Mühlenberger Loch untersucht werden darf, ist noch offen. Die Naturschutzbehörde des Kreises Pinneberg verlangte gestern von dem Hamburger Planungsbüro „einen präziseren Antrag“, welche Arbeiten in welchem Zeitraum vorgenommen werden sollen. Das bestätigte Holger von Thun, der stellvertretende Leiter des Fachdienstes Umwelt, nach einem nichtöffentlichen Informationsgespräch mit Vertretern von Behörden, Naturschutzverbänden und Planungsbüro in Pinneberg. Hamburg will auf der etwa 100 Hektar großen Fläche Probebohrungen und -grabungen vornehmen.

Der Naturschutzbund (Nabu), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie der Landesnaturschutzverband (LNV), die an dem Gespräch teilnahmen, hatten bereits vorab erklärt, daß sie die Umwandlung der heutigen Rast- und Brutzone im Naturschutzgebiet Haseldorfer Binnenelbe und Elbvorland in ein Süßwasserschlickwatt ähnlich dem Mühlenberger Loch für ökologisch unsinnig halten. Wenn der vollständige Antrag vorliege, bräuchten die Naturschutzverbände und die beteiligten Behörden mindestens zwei weitere Wochen Zeit, um sich in die Unterlagen einzuarbeiten, erklärte von Thun.

Das Mühlenberger Loch soll zur Erweiterung des Dasa-Geländes in Hamburg-Finkenwerder teilweise zugeschüttet werden. Die Dasa will sich damit als Standort für den Bau des Riesen-Airbus A3XX bewerben. Schleswig-Holstein hatte Hamburg den Twielenflether Sand als Ausgleichsfläche für die ökologisch wertvolle Elbausbuchtung angeboten. lno

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