: Geld und Studenten fehlen noch
■ Bremens neue Privatuni hat jetzt ihren ersten Präsidenten
Bremen hat jetzt seine Privatuni. Am Donnerstag wurde die International University Bremen gegründet, gestern wurde mit Fritz Schaumann ihr erster Präsident vorgestellt. Der FDP-Mann war langjähriger Bildungsstaatssekretär unter der Kohlregierung, seit dem Regierungswechsel im Ruhestand – vor fünf Jahren geriet er in die Schlagzeilen, als er beim Kampf um den Parteivorsitz gegen Ziehvater Jürgen Möllemann putschte. Gesellschafter sind neben Malcolm Gillis, dem Chef der texanischen Rice-University, auch Telekom-Manager Ron Sommer und Thyssen-Chef Ekkehard Schulz.
Im Herbst 2000 soll die Uni mit höchstens 100 StudentInnen in der derzeitigen Kaserne Grohn starten. Im Jahr 2006 soll genug Stiftungskapital da sein, um mit 1.200 zahlenden StudentInnen und 100 Mitarbeitern auf eigenen Füßen zu stehen. Das nötige Startkapital wird auf eine halbe Milliarde Mark geschätzt. Einziger potenter Geldgeber scheint zur Zeit die Stadt Bremen zu sein, die das Wirtschaftsunternehmen „International University Bremen GmbH“ mit einem Zuschuß von 230 Millionen Mark fördert. Gelehrt werden sollen Ingenieur-, Geistes- und Naturwissenschaften in interdisziplinärer Verknüpfung. Der AStA der Bremer Uni teilte mit, daß er die künftige Privatuni ablehnt. ritz
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