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Nordirlands IRA stellt die „Strafaktionen“ ein

■ Auch die loyalistische UVF will vorübergehend auf Knieschüsse und Prügel verzichten

Dublin (taz) – Die IRA hat sämtliche „Strafaktionen“ in Nordirland eingestellt, wenn auch nur inoffiziell. Das berichteten verschiedene irische und britische Zeitungen in den vergangenen Tagen. Mutmaßliche IRA-Mitglieder haben zuletzt am 2. Februar einen Mann in Belfast zusammengeschlagen. Im Januar hatte es dagegen eine Rekordzahl solcher Aktionen auf beiden Seiten gegeben.

Vermutlich sind Pistolen und Baseballschläger eingemottet worden, weil die Menschenrechtsorganisation amnesty international am 3. Februar ankündigte, eine Delegation für eine Untersuchung nach Nordirland zu entsenden. Auch die loyalistische Ulster Volunteer Force (UVF) habe seitdem keine „Strafaktionen“ mehr ausgeführt, berichtete die Times gestern. Die Ulster Defence Association und ein paar kleinere Organisationen haben diesen Monat dagegen 15 Menschen zusammengeschlagen oder ins Knie geschossen. Seit Unterzeichnung des britisch-irischen Abkommens am Karfreitag vorigen Jahres haben fast 1.500 Menschen aufgrund von Bedrohungen und Einschüchterungen einen Umzug in sichere Gegenden beim Sozialamt beantragt.

Harry Barnes, der Labour-Abgeordnete, der die Freilassung von IRA-Gefangenen stoppen wollte, solange die „Strafaktionen“ weitergingen, sagte: „Wenn die IRA aufhören kann, Knochen zu brechen, dann kann sie auch anfangen, ihre Waffen abzugeben.“ RaSo

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