: Heroin vom Staat
Die Maßnahme der kontrollierten Heroinvergabe ergänzt und effektiviert die Angebote der Drogenhilfe. Opiatabhängigkeit wird häufig erst nach vielen Jahren überwunden. Eine medizinische Vergabe reduziert viele Risiken. Infektionen mit HIV, Hepatitiden, Geschlechtskrankheiten, körperliche und soziale Folgen wie Desintegration, Verelendung und Inhaftierung werden minimiert. Der mit Ausstiegsversuchen durchsetzte langjährige Kreislauf Straße-Haft-Straße wird durchbrochen, therapeutische Angebote erreichen mehr und gesündere Menschen. Ein pragmatischer Umgang erhält Ressourcen und ist – wie uns die Schweiz zeigt – billiger als die heute anfallenden Kosten von Polizei und Justizvollzug. Fredi Lang
Mitarbeiter der Berliner
Aids-Hilfe
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen