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Schlamperei bei Firma?

■ Nach dem Dioxin-Störfall ermittelt Staatsanwaltschaft gegen Verursacher

Duisburg (AP) – Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Recycling-Firma eingeleitet, die in der Nacht zum Montag einen Dioxin-Störfall verursacht, aber erst am Mittwoch eine Warnung an die Bevölkerung ausgegeben hatte. Es müsse geprüft werden, ob der B.U.S. Metall GmbH Luftverunreinigung vorgeworfen werden kann, sagte Oberstaatsanwalt Karl Heinz Loch am Freitag: „Wir haben zureichende Anhaltspunkte, daß die für den Vorfall verantwortliche defekte Filteranlage nicht vorschriftsmäßig installiert oder kontrolliert worden ist.“

Für den kommenden Donnerstag hat der Landtag eine aktuelle Stunde zu dem Thema angesetzt. Eine Sprecherin der oppositionellen CDU sagte, ihre Fraktion wolle auch die „skandalöse Informationspolitik“ von NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) zur Sprache bringen.

Die Staatsanwaltschaft untersucht laut Loch auch, ob die Firma gegen verwaltungsrechtliche Meldepflichten verstoßen hat. Sollte sie verurteilt werden, drohen der Firmenleitung bis zu fünf Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Höhn hatte der Werksleitung vorgeworfen, die Behörden nicht rechtzeitig und ausreichend informiert zu haben. Das Land entscheidet über die Betriebsgenehmigung.

Die Reinigungsarbeiten im Stadtteil Hüttenberg sollten am Freitag beendet, Sand und Belag auf den Kinderspielplätzen ausgetauscht worden sein. Für das Wochenende erwartete ein Sprecher der Stadt wieder freie Bahn.

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