Brandenburg liegt vorn

■ Märkische Bauern stellen beim EU-Gipfel in Berlin morgen die größte Protestgruppe

Brandenburgs Landwirte werden bei dem Protestzug gegen die Europäische Agrarreform morgen in Berlin die größte Gruppe stellen. 1.400 Bauern aus der Mark wollen in die Bundeshauptstadt einziehen, wie der Landesbauernverband Brandenburg (LBV) gestern in Teltow mitteilte. Der Bayerische Verband reise mit über 750 Mitgliedern an. Insgesamt werden zu der Demonstration mehr als 3.000 Teilnehmer mit 400 Traktoren erwartet.

Mit dem Aufzug protestieren die Bauern gegen die von ihnen erwarteten Folgen der Agenda 2000. Allein in Brandenburg seien als Folge der Brüsseler Beschlüsse 25.000 Arbeitsplätze in Gefahr, hieß es in der Mitteilung. In ganz Deutschland würden etwa 90.000 Bauernhöfe eingehen. Die Demonstration wird vom Deutschen Bauernverband (DBV) und vom LBV organisiert. Den Angaben zufolge soll sie am Vormittag mit einem Schlepperkorso auf dem Theodor-Heuss-Platz beginnen. Gegen Mittag ist eine Kundgebung an der Siegessäule mit DBV-Präsident Gerd Sonnleitner geplant.

Auf dem Gipfel wollen die europäischen Staats- und Regierungschefs das Reformpaket Agenda 2000 verabschieden, in dem auch Veränderungen im Agrarbereich vorgesehen sind. Das Potsdamer Agrarministerium hatte kürzlich erklärt, über die wirtschaftlichen Folgen der Agrarreform lägen noch keine genauen Zahlen vor.

dpa