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Mehr Selbstmorde unter Jugendlichen

■ Laut Studie der Universität Bremen steigt auch der Drogenkonsum stark an

Jugendliche im Alter zwischen zwölf bis 17 Jahren sind in alarmierend hoher Zahl zum Selbstmord bereit. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Studie der Universität Bremen hervor. Danach haben 30 von 1.035 befragten Jugendlichen versucht, sich das Leben zu nehmen. Fast jeder zehnte Schüler hat zumindest an Selbstmord gedacht. Für die Studie wurden Jugendliche an 36 Schulen im Land Bremen befragt.

Die Forscher stellten weiter fest, daß mit zunehmendem Alter auch die Bereitschaft zum Alkoholkonsum oder anderen Suchtmitteln steigt. Mehr als ein Fünftel der 16- bis 17jährigen trinkt mindestens ein- bis zweimal in der Woche Alkohol. Nahezu ein Drittel in dieser Altersgruppe hat mindestens fünf Mal Haschisch konsumiert.

Nach der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützten Studie leiden Mädchen häufiger unter Ängsten und Depressionen als Jungen. Außerdem reagieren sie sensibler auf Entwicklungen im sozialen Umfeld. Jungen neigen dagegen mehr zu gestörtem Sozialverhalten und Drogenmißbrauch.

Die Erkenntnisse der Bremer Jugendstudie sollen helfen, Trainings- und Schulungsprogramme zu entwickeln, erklärte das Zentrum für Rehabilitationsforschung an der Universität. Ziel sei es, psychischen Störungen möglichst früh zu begegnen. dpa

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