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■ Der Diamantenschmuggel der Unita

Angolas Unita-Rebellen finanzieren ihren Krieg aus dem Handel mit Diamanten. Obwohl dieser per UN-Embargo seit Juni 1998 verboten ist, weitetedie Unita ihren Diamantenexport aus. Für 1998 werden die Erlöse der Unita aus dem Diamantenhandel auf 200 Millionen Dollar geschätzt. Bis 1997 exportierte die Unita den Großteil der Edelsteine über das damalige Zaire und über Kongo-Brazzaville ins belgische Antwerpen. Aber 1997 übernahmen in beiden Ländern Verbündete der Regierung Angolas die Macht. Die Unita mußte sich neu orientieren.

Nach Angaben sambischer Parlamentsabgeordneter werden angolanische Diamanten jetzt in der westsambischen Stadt Mongu umgeschlagen. Auch der von Rebellen kontrollierte Osten der Demokratischen Republik Kongo, vor allem die von Ugandas Armee beherrschte Stadt Kisangani, ist jetzt Handelsplatz für angolanische Diamanten. Auch der Weiterverkauf außerhalb Afrikas hat sich verändert. Antwerpen ist nicht mehr Hauptzielort. Neuer Haupthandelspartner der Unita scheint eine israelische Firma zu sein, die den Diamantentransport von Sambia nach Tel Aviv organisiert.

Angesichts dessen mehren sich Forderungen nach schärferer Kontrolle der Sanktionen gegen die Unita. Der UN-Sicherheitsrat verlangte am 26. Februar eine Verschärfung der Sanktionen. Ein Teil des Problems liegt auch bei Angolas Regierung. Sie müßte eigentlich ein Interesse an regulären Diamantenexporten haben, was mittels offizieller Herkunftsbescheingungen möglich ist. Doch viele angolanische Diamantenbescheinigungen tragen keine Stempel. Berichten zufolge schmuggeln auch angolanische Regierungskreise mit Diamanten. Francois Misser

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