Gasag plant drastischen Stellenabbau

■ Gasversorger will mehr als die Hälfte seines Personals abbauen. Betriebsrat und Gewerkschaften stimmen Sozialplan zu

Die Gasag plant einen drastischen Stellenabbau. Der Personalbestand von derzeit rund 2.400 Mitarbeitern soll bis Ende 2003 stufenweise auf 1.150 gesenkt werden, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Mit dem Betriebsrat sowie den Gewerkschaften ÖTV und DAG seien ein Interessenausgleich und ein Sozialplan ausgehandelt worden.

Gleichzeitig ist nach Gasag-Angaben vorgesehen, daß bis zu diesem Zeitpunkt 250 neue Arbeitsplätze in noch zu gründenden Servicegesellschaften entstehen. Außerdem soll noch in diesem Jahr eine eigenständige Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft gegründet werden, in die jene Mitarbeiter übergehen können, deren Arbeitsplätze gestrichen werden.

Bereits zur Jahresmitte 1999 wird nach Gasag-Angaben die Berliner Abrechnungs- und Servicegesellschaft (BAS) ihre Geschäfte aufnehmen. Für die folgenden Monaten sind weitere Ausgründungen der Gasag unter anderem für technische Dienstleistungen geplant.

Für dieses Jahr erwartet das Unternehmen nochmals einen hohen Fehlbetrag von über 100 Millionen Mark. Dies sei auf Rückstellungsbedarf zurückzuführen, der in diesem Jahr für den Sozialplan anfallen werde. Für das Jahr 2000 rechnet die Unternehmensleitung mit einem positiven Jahresergebnis. ADN