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Erst mal ein schlechtes Bild an der Börse

■ Agfa-Aktien kommen am ersten Tag nicht über ihren Ausgabepreis hinaus

Berlin (dpa/taz) – Gestern ging die 100prozentige Bayer-Tochter Agfa-Gevaert an die Börse. Es ist die größte Aktienemission des deutschen Börsenjahres. Mehr als drei Milliarden Mark sollen dadurch in die Kassen von Bayer gelangen. Doch die Spekulanten waren am ersten Tag des Aktienhandels nicht gerade begeistert. Der Emissionskurs – also der Preis, den Anleger gezahlt haben, die schon vor dem Börsengang Agfa-Aktien von ihrer Bank kaufen konnten – lag bei 22,00 Euro. An der Börse startete Agfa gestern mit 20,50 Euro, kletterte bis Mittag langsam auf 21,70 Euro nach oben. Vielleicht lag es daran, daß die Leverkusener Chemiemanager verkauften, weil sie ihre profitabelsten Konzernschwerpunkte künftig woanders sehen.

Die Bayer AG besitzt nach dem Börsengang noch 35 Prozent der Anteile, will aber später voraussichtlich nur noch ein Fünftel an dem Unternehmen halten. 15 Prozent der Aktien hat direkt die belgische Familie Gevaert übernommen. Agfa wurde als Filmfabrik in Wolfen (heute Sachsen-Anhalt) groß. Nach dem Zweiten Weltkrieg kaufte Bayer das Geschäft von Gevaert dazu. Den Hauptumsatz erwirtschaften die 22.000 Beschäftigten heute nicht mehr mit Filmen für Kameras, sondern mit Ausrüstungen für Druckereien und Werkstoffprüfung. rem

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