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Euro kommt nicht aus dem Knick

■ Neues Rekordtief: Wirtschaftsweiser schließt weitere Talfahrt nicht aus

Frankfurt/Main (AP) – Der Euro hat an den internationalen Devisenmärkten seine Rutschpartie gegenüber dem Dollar fortgesetzt. Das Stocken der Friedensgespräche auf dem Balkan trieb die Währung am Devisenmarkt zeitweise auf den neuen Tiefstand von 1,0265 Dollar. Danach konnte sich der Kurs leicht erholen. Der Wirtschaftsweise Herbert Hax schloß eine weitere Talfahrt des Euro nicht aus. Die Gründe, die zum Abwärtstrend geführt hätten, bestünden weiter, sagte er der Welt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hielt es nicht für unmöglich, daß der Euro auf einen Kurs von einem Dollar fallen könnte. Eugenio Domingo Solans, Mitglied im EZB-Direktorium, sagte der spanischen ZeitungABC, der Euro werde sich aber erholen, sobald verschiedene wirtschaftliche und politische Probleme ausgeräumt seien. Die EZB stellte gestern nachmittag einen Referenzkurs von 1,0316 Dollar fest, knapp über dem bisher niedrigsten der jungen Währung von 1,0315 Dollar am Freitag. Die US-Währung wechselte damit für rund 1,90 Mark den Besitzer.

Hax kritisierte, Deutschland trete seit der Wahl bei den Strukturreformen auf der Stelle. So würden überfällige Reformen des Steuersystems verschleppt, an den Arbeitsmärkten nähmen die Regulierungen noch zu. Besorgt zeigte sich Hax auch über die steigende Euro-Skepsis in Großbritannien. „Für Großbritannien ist der Beitritt zur Währungsunion durch den Kursverlust des Euro weniger attraktiv geworden. Es wäre schlecht, wenn der Beitritt nun scheitern würde“, warnte er.

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