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EU mahnt Milchverbot an

■ Belgien soll alle dioxinverdächtigen Milchprodukte vom Markt nehmen

Brüssel (AP/AFP/dpa/rtr) – Die EU-Kommission hat Belgien ermahnt, endlich alle Milchprodukte aus dem Handel zu nehmen, deren Verseuchung mit Dioxin nicht eindeutig ausgeschlossen werden kann. Belgien hat bislang nur Milchprodukte mit einem Gesamtfettgehalt von über 25 Prozent verboten. Das gestern aufgehobene Verkaufsverbot für garantiert einwandfreie Hühner und Eier bezeichnete Kommissionssprecher Gerry Kiely dagegen als prinzipiell im Einklang mit dem EU-Beschluß.

Vom Dioxinskandal sind inzwischen auch belgische Pralinen betroffen, die zu den kulinarischen Spezialitäten des Landes zählen. Der Pralinenproduzent Leonidas schloß gestern seine Läden bis auf weiteres. Der belgische Bauernverband rechnet inzwischen mit Verlusten von umgerechnet mehr als 700 Millionen Mark.

In Deutschland müssen unterdessen Lebensmittel vom Markt genommen werden, die Bestandteile aus dioxinverdächtiger belgischer Produktion enthalten. Das Bundesgesundheitsministerium erließ gestern eine entsprechende Eilverordnung.

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