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Lafayette verschwindet hinter Netzen

■ Bezirksamt Mitte verlangt Schutz vor möglichem weiteren Glasbruch. Bisherige Glasprüfung der Hersteller reiche nicht aus

Die Fassade des Quartiers 207 in der Friedrichstraße, in dem das Kaufhaus Lafayette residiert, muß spätestens bis zum 9. Juli mit Netzen verhängt werden. Im August 1998 fielen zum ersten Mal Scheiben aus der Fassade auf den Gehweg. Danach folgten die Glasbrüche im November und Dezember, zuletzt am 20. Mai dieses Jahres.

Die Netze sollen die Fußgänger vor eventuellen neuen Glasstürzen schützen, bis die Scheiben der Fassade komplett ausgewechselt werden. Diese Anordnung schickte das Bezirksamt Mitte gestern dem Eigentümer, der Euro Projektgesellschaft.

Nach Ansicht des Bezirksamts Mitte gibt es mehrere Ursachen für die Abstürze: Bei der Herstellung soll das Glas durch Nickel-Sulfid verunreinigt worden sein, der Hersteller habe die Scheiben nicht hinreichend getestet, und der Klebstoff an den Gläsern hindere sie an der Ausdehnung bei Sonne.

Jetzt sollen alle Glasscheiben durch einen erneuten Hitzetest überprüft werden. Die Überprüfung nach den bisherigen Unfällen reicht nach Ansicht des Bezirksamtes nicht aus.

Bis alle Gläser nochmals getestet worden sind, bleiben die Netze vor der Fassade hängen. „Wir gehen davon aus, daß der Eigentümer großes Interesse daran hat, das Vertrauen schnell zurückzugewinnen“, sagte Baustadtrat des Bezirk Mitte, Thomas Flierl (PDS). Die Kosten werden sich voraussichtlich auf 50.000 Mark für die Euro Projektgesellschaft belaufen. Nino Ketschagmadse

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