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Nebel im Tunnel

■ Feuerwehr erprobt Turbo-Löschgerät zur Bekämpfung von Tunnelbränden

Hamburgs Feuerwehr ist begeistert: „Die Ergebnisse übertrafen unserere Erwartungen“, beschreibt Feuerwehrchef Dieter Farrenkopf den Einsatz des „Turbo-Löschers“, der künftig zur Bekämpfung von Tunnelbränden eingesetzt werden kann. Das 1,3 Millionen Mark teure High-tech-Gerät war Donnerstag nacht im Hamburger Elbtunnel zum ersten Mal ausprobiert worden.

Mit den Abgasen aus zwei Flugzeugdüsen, die auf einem Speziallöschfahrzeug montiert wurden, schossen die Wassermassen als Nebel in die Röhre. Das gleichmäßige und rasend schnelle Verschießen des Abgas-Wassergemischs bewirkt, daß der Tunnel in wesentlich kürzerer Zeit abkühlen kann. Beim Montblanc- und Tauerntunnel-Feuer dauerte es etwa 30 Stunden, bis die Feuerwehrleute zum Brandherd vordringen konnten. „Der Versuch hat gezeigt, daß mit diesem Gerät im Montblanc-Tunnel Menschenleben hätten gerettet werden können“, ist Branddirektor Werner Thon überzeugt.

Mit Hilfe der Abgasstrahlen der Triebwerke kann der Turbo-Löscher in zehn Minuten 64.000 Liter Wasser versprühen. „Dabei werden Rauch und giftige Gase als Luftsäule wie bei einer Luftpumpe praktisch aus dem Tunnel geblasen“, erläutert Thon. Schon nach fünf Minuten sei eine Strömung von sieben Metern in der Sekunde erreicht worden. Am Ausgang des Tunnels war die Luftfeuchtigkeit am Ende des Testes fast doppelt so hoch wie am Anfang. „Das ist weit mehr, als wir erwartet hatten“, kommentiert Farrenkopf das Ende einer langen Probenacht. ms

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