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Freies Parken

■ Offensive für behinderte Autofahrer

Mit einer Informationsoffensive will die Hamburger Innenbehörde die Rücksichtnahme auf behinderte AutofahrerInnen fördern und gegen FalschparkerInnen auf Behindertenparkplätzen vorgehen. Im vorigen Jahr wurden in Hamburg rund 18.000 Fälle unberechtigten Parkens auf den Plätzen für Behinderte verfolgt, rechnete ein Polizeisprecher gestern vor. Die Dunkelziffer dürfte nach Schätzungen der taz etwa zehn Mal so hoch liegen.

„Behinderte Menschen sind besonders auf Fairness beim Parken angewiesen“, erklärte Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD). Gemeinsam mit der Hamburger Behindertenbeauftragten Elke Frank stellte er ein Faltblatt vor, das AutofahrerInnen auf die Problematik aufmerksam machen soll. In einer Auflage von 30.000 Stück soll das Informationsblatt jetzt verteilt werden. Denn in Hamburg sind, so Frank, lediglich rund 900 Parkplätze für Behinderte reserviert.

„Unterstützen Sie die Mobilität und damit die Integration behinderter Menschen“, appellierte Wrocklage an alle AutofahrerInnen. Natürlich sei die Versuchung groß, sich auf einen unbenutzten Behindertenparkplatz zu stellen, zeigte der oberste Dienstherr der Polizei Verständnis für Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr. Aber jeder sollte wissen, daß er damit Menschen das Leben schwermache, die auf diesen Parkplatz angewiesen seien, mahnte er.

Wobei Wrocklage übersieht, daß die FalschparkerInnen es zwar wissen; es ihnen aber schnuppe ist. taz

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