piwik no script img

Selbstzerfleischung bei den Grünen

■ Haushaltspolitiker: Trittin muß weg

Bonn (dpa/rtr) – Am grünen Streit um die programmatische Erneuerung der Partei hat sich eine heftige personalpolitische Auseinandersetzung um Umweltminister Jürgen Trittin entzündet. Der haushaltspolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Oswald Metzger, bezeichnete Trittin gestern als „Riesenbelastung“. Metzger: „Ich bin der Auffassung, wir würden einen Befreiungsschlag erleben, wenn Jürgen Trittin selber den Hut nähme. Ein bis zwei Prozentpunkte würde uns das sofort bringen, ohne daß die dringend notwendige programmatische Erneuerung angegangen wird.“

Trittin parierte die Rücktrittsforderung mit den Worten: „Ich kommentiere keine Hinterbänkler.“ Die Fraktion sei „ziemlich einmütig“ der Auffassung, daß das „Verfassen von Papieren und Anzetteln von Personaldiskussionen“ kontraproduktiv sei.

Auch Fraktionschefin Kerstin Müller wies Metzgers Kritik am Umweltminister als „unglaublichen Vorgang“ zurück. Es sei „extrem unsolidarisch“, daß ein Mitglied der Bundesregierung aus der eigenen Fraktion zum Rücktritt aufgefordert werde. Bericht Seite 6

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen