: Viele Fassaden im Internet
■ Blankeneser Bürger können sich virtuell vom Fortgang des Planungsverfahrens für den Bahnhofsvorplatz informieren
„Die umfangreichste Bürgerbeteiligung, die es in Hamburg je gegeben hat“, verspricht der Altonaer Bezirksamtsleiter Uwe Hornauer für das Bebauungsplanverfahren zum Bahnhof Blankenese, denn: „Sie können sich vom Strand in Sylt aus mit ihrem Laptop einklinken und dann auch noch feststellen, ob sich das Verfahren verändert hat“.
Nachdem es 30 Jahre lang brachgelegen hatte, trennte sich die Deutsche Bahn vor zwei Jahren von dem etwa vier Fußballfelder großen Gelände hinter dem Blankeneser Bahnhof. Die Hamburger Firma Büll & Liedtke, die auch den Holzhafen bebauen will, griff zu. Für mehr als 100 Millionen Mark will sie Alten- und Eigentumswohnungen, eine Tiefgarage, einen Supermarkt, eine öffentliche Bücherhalle, Räume für das Ortsamt und ein Musikkonservatorium errichten.
Die BlankeneserInnen mischten sich bereits kräftig in die Planungen ein, mit dem Effekt, daß die Bruttogeschoßfläche des Vorhabens von 29.000 auf 22.000 Quadratmeter verringert und die Nutzungsmischung verändert wurde. Inzwischen liegt das Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs vor, das aber noch konkretisiert werden muß.
Wenn sich nach der Sommerpause der Altonaer Stadtplanungsausschuß mit der Aufstellung des Bebauungsplanes befaßt und das offizielle Verfahren beginnt, sollen alle Unterlagen dazu im Internet aufgerufen werden können, kündigt Hornauer an. Mit Hilfe ihres PCs werden Blankeneser durch die verschiedene Planungsvarianten spazieren können; sie können die unterschiedliche Fassadenanmutungen ansehen und Links zu den vorgesehenen Nutzern finden sowie zu den Vorschlägen, wie die Verkehrsprobleme gelöst werden sollen.
„Alle vier bis fünf Wochen“, so Hornauer, sollen die Informationen im Netz auf den neuesten Stand des Planungsverfahrens gebracht werden. Einwände und Anregungen können auf elektronischem Weg dirket ins Verfahren gespeist werden. Paralell werden die Pläne nach dem bisher üblichen Verfahren ausgelegt. Gernot Knödler
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