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Bei subtropischen Verhältnissen auf vollen Straßen

■ Der Urlaubsreiseverkehr rollte bei Sonnenschein am Schnürchen, Unfälle inbegriffen. Die Bilanz: Bei 500 Unfällen am Wochenende starben sechs Menschen, 90 wurden verletzt

Bei sommerlicher Hitze ist am Wochenende die erste Ferienreisewelle über die Autobahnen und Bundesstraßen rund um Berlin geschwappt. Viele Urlauber krochen deshalb am Samstag zunächst nur im Schneckentempo ihren Zielen an Nord- und Ostsee, im Westen oder Süden entgegen.

Derweil heizte Hoch „Raffaela“ den Reisenden und den Daheimbleibenden kräftig ein, so daß die Temperatur am Sonntag in Potsdam über 30 Grad kletterte. Die Waldbrandgefahr stieg erneut.

Die Polizei registrierte seit Freitag rund 500 Unfälle, bei denen sechs Menschen ums Leben kamen und 90 verletzt wurden. Am häufigsten mißachteten Fahrer die Vorfahrt, andere saßen angetrunken hinter dem Steuer oder fuhren zu schnell. Allein am Freitag abend starben bei zwei Unfällen vier Personen.

Bei einem Überholmanöver auf der A 111 in Richtung Berlin stießen zwei nebeneinander fahrende Autos nahe Stolpe zusammen, woraufhin das überholende Fahrzeug mit der Leitplanke kollidierte und sich überschlug. Während sich sein Fahrer nur leichte Verletzungen zuzog, kamen zwei Insassen – aus Hamburg und Berlin stammende Türken – zu Tode. Zuvor war eine Massenkarambolage auf dem südlichen Berliner Ring für einen polnischen Lastwagenfahrer tödlich geendet.

Wer in der Gluthitze eine Erfrischung suchte, stürmte Badeseen, Eisdielen und Biergärten. Zwischen Hoch „Raffaela“ und Tief „Kai“ einströmende Subtropenluft könnte die Temperaturen zu Wochenbeginn sogar auf 34 Grad treiben, meinte der Potsdamer Meteorologe Detlef Schulz. Aber: „Neue Rekorde sind nicht zu erwarten.“

Bisher sei der Sommer überdurchschnittlich warm ausgefallen. Spätestens am Dienstag sollen Schauer und Gewitter für Abkühlung sorgen. Aber erst frischer Wind von der Nordsee werde ab Mittwoch das Quecksilber auf 27 bis 24 Grad sacken lassen, sagte Schulz voraus. dpa

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