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Fisch-Geburtstag

■ Das Fischstäbchen wird 40 Jahre alt / Eine Jahresproduktion reicht zweimal um den Erdball

Bremerhaven. Das kleine rechteckige Ding ist bei Kindern immer noch der große Renner. Vor 40 Jahren brachte der britische Lebensmittelkonzern Birds Eye Wall's einen Fisch umhüllt mit Panade auf den Markt: Das Fischstäbchen war geboren. Der Bremerhavener Fischereihafen gilt heute als das größte Produktionszentrum für Westeuropa. „Wir stellen allein rund 32.000 Tonnen Fischstäbchen pro Jahr her“, sagt Lütje-Wilhelm Bahr von Frozen Fish International in Bremerhaven.

Produziert wird hier für den internationalen Lebensmittel-Konzern Unilever. Birds Eye Wall's ist inzwischen ein Tochterunternehmen der Unilever-Gruppe. Bereits auf den Fangschiffen tiefgefroren, laufen die 7,5 Kilogramm schweren Fischfilet-Blöcke in die Produktion durch eine automatische Bandsäge. Rund 450 Rohlinge werden aus einem Block gesägt. Anschließend gleiten die zukünftigen Fischstäbchen in mehreren Reihen durch ein Panade-Bad, zittern über ein Rüttelband mit Panade-Krümel und schwitzen in Sonnenblumenöl in einer Fritteuse.

Damit die Fischstäbchen nicht auftauen, fahren sie anschließend bei 35 Grad Minus durch einen Gefriertunnel. Am Ende werden sie vollautomatisch verpackt. „Reiht man unsere Jahresproduktion aneinander, ergibt das eine 80.000 Kilometer lange Kette Fischstäbchen. Das ist zweimal um den Erdball“, sagt Lütje-Wilhelm Bahrs.

Verändert hat sich in den vergangenen 40 Jahren wenig. Nur die Panade ist in Körnigkeit und Färbung dem Zeitgeist angepasst worden. „Die rötliche Färbung stammt vom Paprika- Pulver.“ Und früher, da sei die Fischstäbchen-Produktion tatsächlich noch Handarbeit gewesen: „Statt mit der automatischen Bandsäge wurden die Rohlinge mit der Handsäge aus den tiefgefrorenen Blöcken gesägt.“ dpa

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