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Beschaulichkeit am Potsdamer Platz

Die vom Senat beschlossene Neuregelung des Ladenschlusses, wonach auch sonntags in großen Teilen der Innenstadt Artikel des touristischen Bedarfs verkauft werden dürfen, wurde nicht überall so tatkräftig angegangen wie am Alexanderplatz, wo neben dem Kaufhof auch der Elektronikmarkt „Saturn“ öffnete. Am Postdamer Platz ging es eher beschaulich zu. Zu den wenigen offenen Läden gehörte ein Bekleidungsgeschäft, das nach Angaben einer Verkäuferin bereits an mehreren Sonntagen geöffnet hatte, ohne dass das Landesamt für Arbeitsschutz das mitbekommen habe. Mit dabei war auch „Ulla Popken“, die „junge Mode ab Größe 42“ verkauft und sich sonntags nach Angaben einer Verkäuferin nur auf Bademoden beschränkt. In der „Papeterie Berlin“ war dem Personal schleierhaft, wie die Beschränkung auf Tourismus-Artikel umzusetzen sei. „Wir können doch nicht einen Teil des Ladens absperren“, hieß es. Das Kulturkaufhaus Dussmann gratulierte gestern den Geschäften am Alex zu „ihrem überwältigenden Erfolg im Kampf gegen den Ladenschluss“. Das Unternehmen fühle sich in seinen Plänen bestärkt, ab September sonntags von 10 bis 22 Uhr zu öffnen. Es sei „fünf nach zwölf“, den Ladenschluss vollkommen frei zu geben. taz

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