■ Dinge, die man ruhig auch können sollte

An einer der ältesten Frauenuniversitäten der USA wird es nach lebhaftem Zuspruch im vergangenen Jahr ab September wieder einen Kurs im Strippen geben. Angeboten wird die Unterrichtseinheit, die aber nicht ins Zeugnis eingeht, von der Russisch-Lehrerin Susan Scotto, die sich während ihrer Doktorarbeit in Berkeley mit professionellem Ausziehen ein Zubrot verdiente. Die Präsidentin des 162 Jahre alten Mount Holyoke College betonte, dass die Lehrerin den Kurs außerhalb des normalen Lehrplans freiwillig und ohne Bezahlung anbiete. Und die Fakultätsleiterin befand, der Kurs sei nicht gegen die feministische Tradition des Hauses gerichtet. „Wo sonst als an einer Frauenuniversität könnten in sicherem Rahmen die Grenzen einer Kunstform ausgelotet werden, die in Pornografie und Ausbeutung abzurutschen droht.“ Scotto zeigt in ihrem Kurs Videos von Stripperinnen und lehrt die Studentinnen die Grundzüge der Bewegung sowie den richtigen Einsatz von Boas, Schals und hochhackigen Schuhen. Foto: Volker Derlath