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Denkmalschutz für „Ahornblatt“ wurde aufgehoben

■ Nach langem Streit soll die Fischerinsel nun mit einer Randbebauung versehen werden. Auch die Wohnungsbaugesellschaft Mitte will nun bauen. Weiter Streit um Uferfront

Das denkmalgeschützte „Ahornblatt“ auf der Fischerinsel in Mitte wird einer Randbebauung weichen. Darauf haben sich nun sowohl das Bezirksamt Mitte als auch Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) geeinigt.

Vorausgegangen war ein langer Streit um die Bebauung des vom Bund an die Investorengruppe OMG verkauften Grundstücks. Während die ehemalige Baustadträtin von Mitte, Karin Baumert, den Bau eines Hochhauses genehmigte, um das Ahornblatt zu retten, soll das dem Investor zugebilligte Bauvolumen nun auf die gesamte Grundstücksfläche zwischen Schwimmhalle und der Straße Fischerinsel verteilt werden. Dahinter soll laut Mittes Baustadtrat Thomas Flierl (PDS) ein grüner Stadtplatz den Übergang zwischen der Randbebauung und dem Hochhausensemble der Fischerinsel markieren.

Bis zuletzt hatte sich die untere Denkmalpflege in Mitte geweigert, das in den Sechzigerjahren errichtete Ahornblatt dem Abriss preiszugeben. Daraufhin wurde das Verfahren an das Landesdenkmalamt gegeben. Nachdem auch die dortige „obere Denkmalschutzbehörde“ Bedenken geäußert hatte, entschied am Ende Landeskonservator Helmut Engel über den Abriss. Engels Behörde untersteht der Verwaltung für Stadtentwicklung, die schon lange für den Abriss plädiert hatte.

Laut Baustadtrat Flierl soll im Rahmen eines städtebaulichen Vertrages allerdings gesichert werden, dass mit der Bebauung sofort nach dem Abriss des Ahornblatts begonnen wird. Hintergrund dieser Absicherung ist das OMG-Projekt Bötzowbrauerei in Prenzlauer Berg. Dort hat die OMG zwar einen Bauvorbescheid über den Abriss der alten Brauereikeller bekommen, lässt aber mit dem Bau auf sich warten.

Mit der nun für die OMG erteilten Baugenehmigung fällt unterdes der Startschuss für die weitere Umgestaltung der Fischerinsel. Als nächstes plant die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) neben der Sanierung der Hochhäuser sowie der Privatisierung eines Teils der Wohnungen auch den Bau neuer Wohngebäude an der Gertraudenstraße. Dies alles würde auch dem „Planwerk Innenstadt“ entsprechen, das den Rückbau der Straße von Norden durch die Fassung des ehemaligen Petriplatzes vorsieht.

In einem sind sich Strieder und das Bezirksamt Mitte allerdings nicht einig. Strieder möchte an der Wasserseite des Spreekanals im Nordosten der Insel die Grachtenbebauung der gegenüber liegenden Uferseite wieder aufnehmen. Baustadtrat Flierl will jedoch die dort bestehende Kita samt Grünfläche retten. Uwe Rada

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