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Roth im Augiasstall

■ Sozialsenatorin beteuert vorm PUA: „Wir arbeiten dran“

„Wir arbeiten daran“, beteuerte Sozial-Senatorin Roth ein ums andere mal vor dem PUA. Daran, das Aktenchaos in der BAGS zu ordnen, welches sie offen zugegeben hatte.

Der PUA ist seit längerem ungehalten darüber, aus der Behörde immer mal wieder neue Akten zu erhalten, auch zu Vorgängen, die bereits als abgeschlossen galten. Erst vorgestern hat Roths Behörde sechzig neue Akten angekündigt, die bei einer erneuten Überprüfung auf einem Dachboden gefunden worden waren. „Wie sollen wir so vernünftig Zeugen vernehmen“, wollte Antje Blumenthal (CDU) wissen, „und wie wollen Sie, Frau Senatorin, ein geregeltes Verfahren sicher stellen?“

Roth mühte sich redlich, ihre Kooperationsbereitschaft mit dem Gremium zu bekräftigen. Sie habe „grosses Interesse, dass der PUA alles bekommt, was er will“, erklärte sie mehrfach. Die zum Teil „heftigen Defizite in der Aktenführung“ in der Behörde würden seit ihren Amtsantritt im Mai vorigen Jahres asaufgearbeitet. Neue Richtlinien wurden erlassen, systematische Erfassungen durchgeführt und Mitarbeiterschulungen in korrekter Aktenführung vorgenommen.

Gerade deshalb, so Roth, könne sie „weitere Nachlieferungen nicht ausschliessen“. Immerhin – das sagte sie zwar nicht, aber so verstanden es alle - muss man bei der Ausmistung des behördlichen Augiasstalles, den sie übernommen hat, auf alles gefasst sein. „Und wenn wir was finden“, beteuerte Roth, „ist es doch unsere Pflicht, es dem PUA zu übergeben.“

Da nickten einige der PUA-Mitglieder leise seufzend. smv

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