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Diepgen solidarisiert sich mit Besetzern

■ Alcaltel-Beschäftigte demonstrierten zum Roten Rathaus. Das von der Schließung bedrohte Werk ist seit fünf Tagen besetzt

Die Beschäftigten des von Schließung bedrohten Alcatel-Kabelwerks geben den Kampf um ihre Arbeitsplätze nicht auf. Mit einem Protestzug zum Roten Rathaus demonstrierten gestern nach Gewerkschaftsangaben rund 90 Mitarbeiter für den Erhalt der Produktion. „Es ist nicht hinnehmbar, dass Stellen verlagert werden sollen, die hier eine Zukunft haben“, sagte der erste Bevollmächtigte der Berliner IG Metall, Arno Hager. Kollegen hielten unterdessen das Werk in Neukölln den fünften Tag in Folge besetzt.

Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) sicherte den Beschäftigten erneut die Unterstützung des Senats zu. Er bekräftigte das Angebot Berlins, Alcatel bei der Senkung der Fixkosten und bei der Suche nach einem größeren Betriebsgrundstück zu helfen. Eine Antwort der Konzernleitung stehe aber immer noch aus. Es sei unverantwortlich, ein Werk schließen zu wollen, das schwarze Zahlen schreibe, erklärte der Regierende Bürgermeister.

Der Alcatel-Konzern hatte im Juni beschlossen, die Kabelproduktion zum Jahresende komplett nach Frankreich zu verlagern. Damit werden nach Gewerkschaftsangaben 140 Arbeitsplätze vernichtet. Laut IG Metall führt das Werk seit Jahren Millionengewinne an den Konzern ab. dpa

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