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Fledermaus hat ein Haus

■ Früher Transistorhäuschen der HEW, heute für Tiere umgebaut

Irgendwann ein altes Transistorhäuschen der Hamburgischen Electricitätswerke HEW, künftig ein Haus für Tiere. Der Umweltverband BUND hat den Fischbeker Trafo zum Fledermaushaus umfunktioniert. Gemeinsam mit der Jugendhilfe Ottensen wurde es so umgebaut, dass sich darin bedrohte Tiere wie Schleiereule, Hausrotschwänze, Hornissen, Wildbienen und ganz besonders Fledermäuse wohlfühlen.

Während für die verschiedenen Vogelarten unterschiedliche Nistkästen eingerichtet wurden und man den Insekten durchlöcherte Baumscheiben anbietet, sind die Fledermäuse auf einen Unterschlupf angewiesen, in dem sie kopfüber abhängen können. Dafür wurden unterhalb des Daches großflächige Holzverschalungen angebracht. „Ob dieses Sommerquartier auch wirklich angenommen wird“, so Simon Bower, Leiter des Fledermausprojekts, „müssen wir natürlich abwarten“.

Wie auch immer die Tiere sich entscheiden, zumindestens haben einige der elf in Hamburg vorkommenden Fledermausarten die Möglichkeit hier ein Zuhause zu finden – Wohnraum wird immer knapper. Ein Grund dafür sind nach Aussage von Karl-Heinz Alpheus vom Naturschutzreferat Hamburg die aufgeräumten Forste, in denen kaum ein toter Baum stehen bleibt. Deswegen fehlen Arten wie dem Großen Abendsegler die Baumhöhlen. Außerdem nimmt die Zahl der Insekten, von denen sich die 21 in Deutschland lebenden Fledermausarten ernähren, ab, sobald das Totholz fehlt, in das diese ihre Eier oder Larven ablegen können. Aber auch durch die zunehmende Zahl an Neubaugrundstücke geht den nachtaktiven Kleinsäugern immer mehr Lebensraum verloren. Kaum ein Haus oder eine Garage bieten heute noch Fugen und Spalten.

Andreas Halle

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