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Entführer mag Steffi

■ Luftpirat hat in Hamburg um Asyl gebeten. Identität noch unklar

Der in Hamburg festgenommene Luftpirat stellt die Hamburger Polizei vor Rätsel: Auch einen Tag nach dem unblutigen Ende der Entführung einer ägyptischen Verkehrsmaschine in die Hansestadt stand die Identität des vermutlich aus dem arabischen Raum stammenden Luftpiraten gestern nicht zweifelsfrei fest. Die Vernehmungen des Entführers hätten kaum Erkenntnisse zum Motiv und zum Hintergrund der Tat gebracht, sagte Polizeisprecher Hans-Jürgen Petersen. Als Motiv für seine Tat habe der Entführer den Wunsch nach Asyl in Deutschland angegeben.

„Ich wollte nach Deutschland, ich mag Deutschland, ich mag Steffi Graf“, sagte der Mann. Die Kriminalbeamten gewannen bei ihren Vernehmungen den Eindruck, dass der Luftpirat, der 47 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder einer Boeing stundenlang in seiner Gewalt gehalten hatte, geistig verwirrt ist. Nach Angaben der Polizei steht fest, dass der Araber schon am 5. Oktober vergeblich versucht hatte, an Bord einer Lufthansa-Maschine aus Istanbul kommend illegal nach Deutschland einzureisen. Eine Woche später wurde er in die Türkei zurückgeschickt.

Der Luftpirat war am Dienstagabend gegen 21.00 Uhr freiwillig aus der Boeing der Egypt Air, die er mehrere Stunden zuvor auf dem Flug von Istanbul nach Kairo in seine Gewalt gebracht hatte, auf das Rollfeld gesprungen. Kurze Zeit später war er von Beamten des Mobilen Einsatzkommados festgenommen worden. Der Festnahme war eine halbe Stunde gespannten Wartens vorausgegangen. Die Maschine war gegen 20.30 Uhr in Fuhlsbüttel gelandet und auf einen unbeleuchteten Teil des Flughafenvorfeldes dirigiert worden. dpa

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