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Heimlich Genmais in Tierfutter?

■ Greenpeace beschuldigt Raiffeisen heimlicher Untermischung

Hamburg /Koblenz (AP) – Die Umweltschutzorganisation Greenpeace beschuldigt die Raiffeisen Waren-Zentrale (RWZ), gentechnisch veränderten Mais in einem Koblenzer Werk heimlich zu Tierfutter verarbeitet zu haben. Raiffeisen streitet die Vorwürfe ab. Wie die Raiffeisen-Warenzentrale am Freitag in Köln erklärte, wurde der Genmais in Koblenz sichergestellt, nicht aber verarbeitet.

Die Lieferung enthielt nach einer Untersuchung von Greenpeace einen Genmaisanteil von drei Prozent. RWZ-Vorstandssprecher Jobst Bolhöfer sagte, möglicherweise sei der genetisch veränderte Mais unbeabsichtigt in eine Ladung mit konventionellem Mais gelangt. Dies könne etwa beim Trocknen der Körner geschehen sein. „Wir nehmen nur Mais an, der nicht gentechnisch verändert ist“, sagte Bolhöfer.

Die Umweltorganisation rief das Unternehmen auf, den Genmais an den Erzeuger zurückzuschicken, und sprach von einem Skandal. Zu der Erklärung der RWZ, der Mais sei sichergestellt worden, sagte Greenpeace-Gentechnikexperte Stefan Flothmann, die Verarbeitung sei dann wohl durch die Aktion der Umweltschützer verhindert worden. Der Vorstandssprecher der Warenzentrale erklärte, Raiffeisen prüfe nun, ob gegen Greenpeace rechtliche Schritte eingeleitet würden.

Bolhöfer sagte, die sichergestellte Ladung werde zunächst durch einen vereidigten Sachverständigen überprüft. Danach werde entschieden, was mit dem Mais geschehe. Der Vorstandssprecher erklärte, der Erzeuger habe das gentechnisch veränderte Saatgut im Frühjahr bei Raiffeisen gekauft. Schon damals habe der Landwirt dem Unternehmen schriftlich versichern müssen, dass die entsprechende Ernte nicht an Raiffeisen geliefert werde. Der Erzeuger habe versichert, den Genmais nur an die Tiere auf seinem eigenen Hof zu verfüttern.

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