: Bauen in Tel Aviv
1909: Sechzig jüdische Familien, allesamt Mitglieder der Häuserbaugesellschaft Achuzath Bait, verlassen das arabische Jaffa und gründen in den nördlich gelegenen Sanddünen Tel Aviv, die erste „hebräische“ Stadt.
1917: Zwangsevakuierung der rund dreitausend Einwohner Tel Avivs durch die türkischen Behörden, die damals noch über Palästina herrschten.
1917/18: Eroberung Palästinas durch die Truppen des britischen Generals Allenby. Die Einwohner Tel Avivs können zurückkehren.
1919: Gründung des als Reformhochschule konzipierten Bauhauses in Deutschland; 1927 Einrichtung einer eigenen Fachdisziplin Architektur.
1921: Tel Aviv wird zur Stadt erklärt. Die Einwohnerzahl steigt auf über 12.500.
1922: Gründung der Association of Engineers and Architects in Israel.
1930: Tel Aviv hat 50.000 Einwohner.
1933: Die Reichskammer der bildenden Künste beginnt, jüdische Mitglieder aus ihren Reihen zu verbannen. Darunter: 322 jüdische Architekten.
1930 – 1939: „Blütezeit“ des Internationalen Stils in Tel Aviv. Einwanderung vieler in Deutschland ausgebildeter Architekten. Gründung von „Chug“ (Kreis), einer Gruppe von Architekten, die durch Bauhaus, LeCorbusier und den Berliner Architekten Erich Mendelsohn beeinflusst waren. Ihre Zeitschrift HaBinyan BaMisrach HaKarov (“Das Gebäude im Nahen Osten“) beschäftigte sich mit moderner Architektur für Palästina und propagierte eine an die klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen angepasste Formensprache.
1939: Die Einwohnerzahl Tel Avis wächst auf über 150.000.
1994: Großer Bauhauskongress, große Teile Tel Avivs werden von der Unesco zum „Weltkulturerbe der Menschheit“ erklärt.
1999: Der Großraum Tel Aviv mit allen Vororten hat knapp zwei Millionen Einwohner.
Ralf Balke
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen