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■ Mannesmann den Deutschen

Die Bild-Zeitung war wie immer live dabei: „Mannesmann-Zentrale, morgens acht Uhr: Das unerwünschte 243-Milliarden-Mark-Angebot rattert aus dem Fax“, weiß das Blatt zu berichten. Mit dem als feindlich bezeichneten Angebot will der britische Mobilfunkbetreiber Vodafone Airtouch die Mehrheit der Mannesmann-Aktionäre überzeugen, ihre Aktien gegen Anteile an dem britischen Konzern einzutauschen. Dabei geht es jedoch weniger ums Geschäft als um Rache, verrät Bild: Vodafone-Chef Chris Gent habe mit Mannesmann eine persönliche Rechnung zu begleichen. Schließlich hat der deutsche Konzern vor einem Monat den britischen Mobilfunkbetreiber Orange übernommen. Bild: „Bei Mannesmann schwört man derzeit: 0172, die D2-Vorwahl der Mannesmann-Kunden, bleibt deutsch.“ Doch nicht nur Bild hetzte gegen „Gents Mega-Coup“, auch führende deutsche Politiker sprachen sich mit zum Teil scharfen Worten gegen die Pläne des britischen Unternehmens aus. „Ich bin nicht gegen ausländische Beteiligungen, doch gegen bestimmte Methoden“, sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Vor allem aus Nordrhein-Westfalen, wo Mannesmann seinen Firmensitz hat, werden emotional gefärbte Argumente laut. So sprach der CDU-Landesvorsitzende Jürgen Rüttgers von „Manchesterkapitalismus“, während Wolfgang Clement (SPD) das Düsseldorfer Unternehmen lobte: Seine „Perspektive ist besser als die von Vodafone.“ kk

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