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Ausnahmen bestätigen die Linie der Bischöfe

■ Konferenz trifft noch keine endgültige Entscheidung zur Schwangerenkonfliktberatung

Berlin (dpa/taz) – Eine Kakophonie uneiniger Stimmen zur Schwangerenkonfliktberatung tönte auch noch nach der Tagung des ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz aus den katholischen Bistümern. Die generelle Linie der Bischöfe lautet zwar, sich dem Nein des Papstes zu beugen und die Abgabe von Beratungsscheinen, die zur Abtreibung berechtigen, einzustellen. Dennoch haben sich einige Bischöfe weitere Bedenkzeit ausgebeten. Eindeutig auf Konfliktkurs zum Papst ging nur Bischof Kamphaus aus Limburg, der ankündigte, weiter Beratungsscheine ausstellen zu lassen, wenn sich keine „überzeugende Alternative“ biete.

Während Bischof Spital in Trier nur noch drei Tage nachdenken will, spielen andere immer noch auf Zeit: Der Hildesheimer Bischof Homeyer will ebenso wie Bischof Bode aus Osnabrück erst Ende nächsten Jahres aussteigen. Währenddessen wollen sie ebenso wie der Magdeburger Bischof Nowak noch einmal ausloten, ob der Staat ihre Konfliktberatungen anerkennt, ohne dass sie einen Schein ausstellen. Das allerdings lehnten bis jetzt alle Landesregierungen ab.

Der Vorsitzende der Konferenz, der Mainzer Bischof Karl Lehmann, warnte seine Amtsbrüder unterdessen davor, „sich weiter zu zerfleischen“. Es habe keinen Sinn, die Entscheidung des Papstes zu unterlaufen, schrieb er im Rheinischen Merkur. Die katholischen Laien ziehen derweil die Konsequenz, den Aufbau einer eigenen Beratungsstruktur im Rahmen der Stiftung „Donum Vitae“ voranzutreiben.

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