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Die Aufarbeitung steht erst am Anfang

Nach jahrelanger Auseinandersetzung haben sich gestern die Vertreter der deutschen Wirtschaft und Bundeskanzler Gerhard Schröder mit den Opferanwälten über den Entschädigungsfonds für ehemalige NS-Zwangsarbeiter geeinigt. Unklar ist allerdings noch, welche der deutschen Firmen, die Zwangsarbeiter für sich schuften ließen, sich an dem Fonds beteiligen – und in welcher Höhe.

DaimlerChrysler wird nach Angaben des Sprechers der Wirtschaftsinitiative, Wolfgang Gibowski, eine hohe Summe in den Fonds zahlen. Genaue Beträge wollte Gibowski gestern noch nicht nennen.

In Berlin steht die Aufarbeitung dieser Geschichte erst am Anfang. Nach Recherchen des Stadthistorikers Laurenz Demps ließen hunderte Firmen in der Reichshauptstadt Zwangsarbeiter für sich arbeiten. Allein eine Liste des Heimatmuseums Lichtenberg dokumentiert 42 Betriebe, die in dem Bezirk Zwangsarbeiter beschäftigten.

Eine dieser Firmen war nach Angaben der Museumsleiterin Christine Steer die Beha GmbH, eine hundertprozentige Tochter des Bekleidungshauses Peek & Cloppenburg. Während des Krieges mussten hunderte Frauen aus Osteuropa Wehrmachtsuniformen in einer Fabrik in der Möllendorffstraße nähen – unter unmenschlichen Bedingungen, so Steer. Der Beha-Geschäftsführer Jens Cloppenburg sei 1945 geflohen.

Bisher habe man keine Hinweise auf Zwangsarbeiter im eigenen Haus gefunden, sagte gestern ein P & C-Sprecher: „Wenn das aber so war, werden wir uns an dem Fonds beteiligen.“ rot

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