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Manager beurlaubt

Ein Mitarbeiter von McPaper steht im Verdacht der Kinderpornografie

Ein führender Mitarbeiter der Berliner Schreibwarenkette „McPaper“ steht im Verdacht, mindestens sechs Mädchen im Alter zwischen zwölf und fünfzehn Jahren zu kinderpornografischen Video- und Fotoaufnahmen angestiftet zu haben.

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle gestern bestätigte, wird gegen den Mann seit September wegen des Besitzes von Kinderpornografie und des sexuellen Missbrauchs von Kindern ermittelt. Laut Zeitungsberichten sollen die Mädchen als Ladendiebinnen ertappt worden sein. Der „McPaper“-Mitarbeiter aus Sachsen-Anhalt habe ihnen daraufhin versprochen, auf eine Anzeige zu verzichten, wenn sie sich zu den Videoaufnahmen bereit erklärten. Dabei sollten sie auch sexuelle Handlungen an sich vornehmen.

Laut Staatsanwaltschaft wurden die Ermittlungen gegen den Mann nach einer Strafanzeige aufgenommen. Zur Beweissicherung sei unter anderem auch die Berliner Zentrale der Kette, die derzeit 460 Filialen in ganz Deutschland betreibt, durchsucht worden. In Halle haben die Ermittler offenbar sämtliche Filialen der Schreibwarenkette durchsucht.

Nach Angaben der „McPaper“-Zentrale in Berlin wurde der Mitarbeiter inzwischen beurlaubt. Er habe die Vorwürfe in Gesprächen mit der Unternehmensführung zurückgewiesen, sagte Personalleiter Ulrich Wehrmeyer. Der Mann sei seit mehreren Jahren bei „McPaper“ beschäftigt und habe in einer „führenden Position“ die Filialen in einer der vierzehn Vertriebsregionen betreut.

AFP/dpa

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