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■ Warum Senatorin Roth die soziale Lage in Billstedt durch Ignoranz zuspritzt

Sollten Sie in Billstedt wohnen und demnächst benutzte Spritzen irgendwo finden, schi-cken Sie diese bitte an folgende Adresse zurück: Gesundheits- und Sozialsenatorin Karin Roth, BAGS, Hamburger Straße 47, 22083 Hamburg. Es mag allerdings sein, dass Roth die Post gar nicht erst öffnet. Denn sozial belastete Stadtteile und die Belange der dort Lebenden interessieren die Senatorin ganz offensichtlich nicht.

Gegen den Widerstand der AnwohnerInnen hat Roth den neuen Drogenhilfeträger „steps“ durchgedrückt. Bis heute hat sie es nicht für nötig befunden zu legitimieren, dass sie dem bisherigen Träger „freiraum“ trotz dessen engagierter und im Stadtteil akzeptierter Arbeit die Lizenz entzog. Der neue Träger hatte versprochen, „durch gute Arbeit zu überzeugen“. Jetzt hat er diese noch nicht einmal aufgenommen. Und die Senatorin schaut nichtstuend dem Nichtstun zu.

Würde Roth ihre eigene Arbeit kritisch reflektieren, hätte sie alles daran setzen müssen, den Stadtteil wieder für sich zu gewinnen. Doch das scheint die Regentin nicht für nötig zu erachten. Nahtlos hätte der Übergang zwischen den beiden drogen- und damit gesundheitspolitischen Einrichtungen sein müssen.

Die Junkies hätten kontinuierlich mit Beratung und Hilfsangeboten und die AnwohnerInnen mit Informationen über den neuen Träger versorgt werden müssen. Statt dessen klafft eine Baulücke in Billstedt.

In der sich bald die Spritzen der Junkies finden werden, denen die Senatorin durch Ignoranz und Geringschätzung ihren Frei-Raum genommen hat.

Elke Spanner

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