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Russischer General in Tschetschenien gefangen

Kämpfe in Grosny. Tschetschenen räumen erstmals schwere Verluste ein

Moskau/Grosny (AFP/AP) – Das russische Innenministerium hat gestern bekannt gegeben, dass nach Kampfhandlungen in der Umgebung der tschetschenischen Hauptstadt Grosny ein hochrangiger General vermisst werde. Dies berichtete der Rundfunksender Moskauer Echo am Nachmittag. Russische Militärs in der Kampfregion hatten bereits zuvor mitgeteilt, die tschetschenischen Rebellen hätten einen russischen General gefangen genommen. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte den Angaben aus Grosny zunächst widersprochen.

Unterdessen dauerten die Kämpfe um Grosny gestern mit unverminderter Härte an. Vor allem im Nordwesten der Stadt lieferten sich die russischen Streitkräfte erbitterte Straßenschlachten mit tschetschnischen Kämpfern. Nach russischen Angaben konzentrierten sich die Kämpfe auf den Stadtteil Sawodskoi im Nordwesten Grosnys. Weiter hieß es, Teile der Rebellen hätten keine Munition mehr und versuchten, aus der Stadt auszubrechen.

Derweil versuchten russische Einheiten, aus mehreren Richtungen in das Zentrum der Hauptstadt vorzudringen. Dabei wurden sie aus der Luft von Kampfflugzeugen unterstützt. Das russische Militär teilte mit, etwa 50 Rebellen seien bei den Kämpfen getötet und hundert verletzt worden. Die eigenen Verluste wurden mit fünf getöteten und zwölf verletzten Soldaten angegeben. Die tschetschenischen Separatisten ihrerseits räumten gestern erstmals schwere Verluste im Kampf gegen die russischen Truppen ein. Innerhalb von 24 Stunden seien 45 Kämpfer getötet und 60 verletzt worden, hieß es auf ihrer Website.

Bundesaußenminister Joschka Fischer traf gestren in Moskau zu Gesprächen ein. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen wird er bei seinem zweitägigen Russlandbesuch auch Lösungsmöglichkeiten für den Tschetschenienkrieg ausloten.

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