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Exil und Frauen

Vor zehn Jahren gründete Beate Schmeichel-Falkenberg die Arbeitsgruppe „Frauen im Exil“. Ihr Vorwurf: Die Exilforschung habe sich bis dahin fast ausschließlich mit Männern beschäftigt. Frauen kamen, wenn, dann in der Regel als Akteurinnen am Rande vor, als Ehefrauen, Töchter oder Schwestern.

Auf den jährlichen Tagungen der Gruppe stehen nun gerade sie im Mittelpunkt. Durch die Mitarbeit an Büchern und Filmen soll die Erinnerung an die Emigrantinnen bewahrt werden. So half die Arbeitsgemeinschaft bei der Aktualisierung von Renate Walls Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen im Exil und plant selbst ein ähnliches Nachschlagewerk für bildende Künstlerinnen.

Rund vierzig Historikerinnen, Pädagoginnen, Psychologinnen und Journalistinnen (sowie einige männliche Kollegen) arbeiten bei „Frauen im Exil“, einer internationalen Gruppe. Die Forscherinnen kommen unter anderem aus Deutschland, USA, Frankreich, Italien, Skandinavien und Polen. Die Tagungen dienen auch der oral history: Auf ihnen sprechen Emigrantinnen teilweise erstmals über ihre Erfahrungen.

Die Arbeitsgruppe ist organisiert unter dem Dach der Berliner Gesellschaft für Exilforschung, doch ihre Fäden laufen im schwäbischen Mössingen bei Beate Schmeichel-Falkenberg zusammen. Die nächste Tagung ist im Oktober in Halle. Thema: Bildende Künstlerinnen und Kunsthistorikerinnen im Exil. Nadine Lange

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