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„Er tut mir auch leid“: Stimmen zur Entscheidung im Dopingfall Dieter Baumann

Dieter Baumann: „Da ich Opfer eines langfristig und gezielt geplanten Anschlags bin, und somit unschuldig, widerspricht das Vorgehen des DLV meinem Rechtsempfinden. Ich werde und kann eine Sperre nicht akzeptieren.“

Michael Lehner (Baumann-Anwalt): „Mit seinem Entschluss hat der DLV die Schadenersatzuhr zum Ticken gebracht.“

Charles Friedek (Dreisprung-Weltmeister): „Ich habe von Anfang an die Meinung gehabt, dass hier eine Manipulation stattgefunden hat. Wenn man den Regularien folgt, ist die Empfehlung wohl richtig.“

Florian Schwarthoff (Hürdenläufer): „Ich kenne Dieter sehr gut und kann mich deshalb nur zu einer ganz persönlichen Stellungnahme hinreißen lassen. Ich finde es sehr, sehr schade, denn ich glaube, dass Dieter ein sauberer Athlet ist.“

Heike Drechsler (Weitsprung-Olympiasiegerin): „Diese Empfehlung des DLV-Präsidiums ist der normale Weg. Man spürt in dieser Sache auch, dass eine gewisse Genugtuung bei bestimmten Leuten durchschlägt.“

NOK-Präsident Walther Tröger: „Die Weiterführung unseres Anti-Doping-Systems ist nur denkbar, wenn der objektive Sachverhalt einer positiven Doping-Analyse zu solchen Konsequenzen führt.“

Katrin Krabbe-Zimmermann (Sprint-Doppelweltmeisterin von 1991, zwei Doping-Fälle, ein Jahr gesperrt): „Es hätte nicht anders entschieden werden können, weil die Gesetzeslage eindeutig ist. Darum hätte es mich gewundert, wenn die Entscheidung anders ausgefallen wäre, weil dann die Leute auf die Barrikaden gegangen wären.“

Astrid Kumbernuss (Kugelstoß-Olympiasiegerin): „Dieser Beschluss war die logische Konsequenz. Letztendlich hat er bis jetzt nicht das Gegenteil beweisen können.“

Franka Dietzsch (Diskus-Weltmeisterin): „Eigentlich finde ich das Urteil richtig. Da muss man Gleiches mit Gleichem messen. Allerdings tut er mir auch leid, weil er bis zum Ende seine Unschuld beweisen wollte, wie die anderen auch.“

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