: Gegen das Vergessen
■ „Bertini-Preis 1999“: Hamburger SchülerInnen ausgezeichnet
Mit Zivilcourage gegen das Vergessen und für ein friedliches und gleichberechtigtes Miteinander der Menschen in Hamburg: SchülerInnen verschiedener Hamburger Gymnasien erhielten gestern den „Bertini-Preis 1999“. Im Beisein des Schriftstellers Ralph Giordano überreichte Schulsenatorin Rosemarie Raab (SPD) im Traditionsgymnasium Johanneum die Auszeichnung, die seit 20 Jahren an junge Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 14 und 21 Jahren verliehen wird.
„Oma, erzähl' doch mal von früher“, heißt beispielsweise das Thema der Klasse 10 d an der Gesamtschule Bergedorf; eine Dokumentation über Hilde Wulff, die sich im Nationalsozialismus um behinderte sowie jüdische Kinder und Kinder kommunistischer Eltern kümmerte, stellte die Klasse 10 b am Gymnasium Buckhorn zusammen. Frederic Wünsche vom Heisenberg-Gymnasium porträtierte die NS-Widerstandskämpferin Marie-Luise Schultze-Jahn, und die Oberstufe des Albert-Schweitzer-Gymnasiums wurde für das Projekt „Suppenküche“ für Hamburger Obdachlose ausgezeichnet.
Der Preis ist benannt nach dem Roman „Die Bertinis“, in dem Giordano das Leben und Überleben einer jüdischen Familie während der NS-Zeit in der Hansestadt beschreibt. Förderer des Preises, der von dem Hamburger Pädagogen Michael Magunna initiiert wurde, sind neben Ralph Giordano unter anderen der Vorsitzende der Absalom-Stiftung, Manfred Gieselmann, der Präsident des Förderkreises „Rettet die Nikolaikirche“, Ivar Buterfas, sowie Unternehmen und Organisationen. lno
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen