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Polizisten noch nicht gehört

■ Polizeiführung steht hinter Beamten im Fall Tim K.

Einen mündlichen Sachstandsbericht über den Fall Tim K., der in der Silvester-nacht auf einer Polizeiwache schwer verletzt worden war, wurde gestern in der Sitzung der Innendeputation vorgetragen. Der Vertreter des Polizeipräsidenten, Eckhard Mordhorst, berichtete, dass dem Jugendlichen auf der Wache zweimal Blut abgenommen wurde. Da sich der 21-Jährige gewehrt habe, sei er mit dem Kopf an einen Türrahmen gestoßen – was die später genähte Wunde am Kopf erklären soll. Das Widerstandspotential des Jugendlichen erkläre sich durch eine verminderte Schmerzempfindlichkeit durch Alkohol- und Drogenkonsum. Die roten Würgemale am Hals würden sich dadurch erklären, dass Tim bei der Versorgung seiner Platzwunde um sich getreten habe und fixiert werden musste. Tim hatte angegeben, in Panik geraten zu sein, als er in Handschellen und mit zusammengebundenen Füßen versorgt werden sollte.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen gegen 13 Polizeibeamte aus dem Wachen Sandstraße und Polizeihaus. Eine Vernehmung der Beamten stehe in der übernächsten Woche an. Mordhorst deutete an, dass ein Rotationsprinzip für einzelne Beamte denkbar wäre. Wenn Beamte nach einer gewissen Zeit den Dienstort wechseln müssten, könnte damit einem Korpsgeist auf den Wachen entgegengewirkt werden. Namensschilder für Beamte seien keine Option, die derzeit diskutiert werde. cd

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