piwik no script img

VW stellt 890 Zeitarbeiter mit festen Verträgen ein

Nach Streik von 20.000 Arbeitern schließt Unternehmen Kompromiss mit Betriebsrat

Wolfsburg (dpa) – Im Streit um die Übernahme befristet Beschäftigter bei Volkswagen in Wolfsburg gibt es eine Einigung zwischen Unternehmen und Betriebsrat. Knapp 890 der derzeit noch gut 1.700 VW-Arbeiter mit Zeitverträgen werden übernommen, davon der Großteil in Wolfsburg und 100 in Hannover.

850 Mitarbeiter dagegen scheiden in den nächsten Monaten aus. Sie sollen aber ein Angebot der externen Wolfsburg AG oder anderer Personaldienstleister bekommen. Das teilten VW und der Gesamtbetriebsrat gestern mit.

Vor einer Woche hatten fast 20.000 Beschäftigte im größten VW-Werk in Wolfsburg für zwei Stunden die Arbeit niedergelegt, um für die Übernahme der befristet Beschäftigten zu demonstrieren. Betriebsratschef Klaus Volkert hatte den VW-Vorstand massiv kritisiert, weil dieser zunächst nur einen wesentlich kleineren Teil der befristet Beschäftigten übernehmen wollte. Volkert sprach am Donnerstag von einem tragfähigen Kompromiss. Insgesamt seien damit von den einst 3.000 Mitarbeitern mit Zeitverträgen rund 2.000 fest bei VW angestellt. Für das Unternehmen erklärte der Personalleiter für das Werk Wolfsburg, entgegen den Plänen des Betriebsrates habe man schon jetzt eine Gesamtlösung für alle Zeitverträge gefunden.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen