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Das Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites)

Der Handel mit exotischen Tieren und Pflanzen ist ein lukratives Geschäft mit dramatischen Folgen: Rund 26.000 frei lebende Tier- und Pflanzenarten sind jedes Jahr vom Aussterben bedroht, alle 20 Minuten verschwindet eine Art. Heute vor 27 Jahren wurde deshalb das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA, englisch: Cites) unterzeichnet.

Das Abkommen hat das Ziel, Angebot und Nachfrage gefährdeter Tiere und Pflanzen zu kontrollieren. Das Instrument dazu sind Ein- und Ausfuhrbestimmungen. 150 Staaten haben das Abkommen bisher unterzeichnet. Kern des Abkommens sind die Anhänge, auf denen rund 5.000 gefährdete Tier- und 25.000 Pflanzenarten aufgelistet sind. Grundsätzlich gilt: Je schutzbedürftiger die Art, desto strenger sind die Aus- und Einfuhrregeln. Und zwar auch für „tote“ Einzelteile wie Felle, Hornpulver oder Blüten.

Auf Anhang I stehen Tiere und Pflanzen, die von der Ausrottung bedroht sind – wie beispielsweise Grauwale oder Gerfalken. Für sie gilt ein absolutes Handelsverbot. Auf Anhang II stehen Arten, die zwar gefährdet sind, deren Bestände kontrollierten Handel jedoch noch zulassen. Für Schmuck aus Dörnchenkorallen oder die als „Rain-Sticks“ bekannten Kakteen-Rasseln beispielsweise braucht man eine Ausfuhrgenehmigung. Wer beim Schmuggeln erwischt wird, riskiert Geldstrafen bis zu 100.000 Mark oder auch Gefängnis.

Alle zweieinhalb Jahre treffen sich Vertreter der Unterzeichnerstaaten des WA, um über Aufnahme, Herausnahme oder Umgruppierung von Arten in einen anderen Schutzstatus zu diskutieren. Die nächste Konferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen findet vom 10. bis zum 20. April in Nairobi statt. kat

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