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Feiern fürs Flexible

■ DGB-Frauen laden am 8. März zum „Politischen Frauenaschermittwoch“

Der Internationale Frauentag und Aschermittwoch fallen in diesem Jahr auf dasselbe Datum; politische Katerstimmung wollen die Frauen des Deutschen Gewerkschaftsbundes trotzdem nicht aufkommen lassen. Ab 17 Uhr werden die Frauen im Klara-Zetkin-Saal des Gewerkschaftshauses unter dem Motto Unsere Zeit ist unser Leben über einen „individuellen Rechtsanspruch zur Verkürzung der Arbeitszeiten“ diskutieren, sagt Inge Lies-Bohlmann von der IG-Metall.

Die flexible Arbeitszeitregelung, wie sie momentan in vielen Betrieben gehandhabt wird, birgt eine „versteckte Ungleichbehandlung“ der Frauen in sich. Das Familienleben vieler berufstätiger Frauen passe nicht zur flexiblen Arbeitszeit. Die Kinder müssen nun mal um eine bestimmte Zeit vom Hort abgeholt werden – meistens ist das die Aufgabe der Frau.

„Familienleben braucht feste Arbeitszeiten“ ergänzt Mandiro Knupfer-Singh vom DGB-Kreisfrauenverband. Viele Frauen stünden im Vergleich zu den männlichen Kollegen, die länger in der Firma bleiben können und sich ihre Zeit frei einteilen, als die schlechteren Arbeitnehmer da. Besonders „in der Metall- und Elektrobranche verlieren wir immer mehr Frauen. Viele werden in 630-Mark-Verhältnisse abgedrängt,“ erklärt Lies-Bohlmann. Ob die Forderung in die nächste Tarifverhandlung eingbracht wird, weiß die Gewerkschafterin bis heute nicht.

Auf der anschließenden Feier können sich die Frauen möglicherweise den einen oder anderen taktischen Tipp einholen: Das Musiktheater „Piratinnen“ wird dabei die psychologischen Kampftechniken weiblicher Freibeuterinnen anschaulich präsentieren. Danach legt DJane Sabine Platten von Standard bis Disco auf.

Doris Kothe

Ort: DGB-Haus,

Bahnhofsvorplatz 22-28

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