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CDU hat Angst vor der Pleite

Fraktionschef Merz spricht von 100 Millionen Mark Schulden. Würzbach tritt ab

HAMBURG dpa ■ Die Sammelaktion von Helmut Kohl war nur ein Tropfen auf den heißen Stein: Durch die Spendenaffäre steht die CDU nach Angaben von Unions-Fraktionschef Friedrich Merz „mit einem Schuldenberg von knapp 100 Millionen Mark da“. Merz sagte dem Nachrichtenmagazin Focus, auch mit den 6,3 Millionen Mark von Kohls privaten Spendern befinde sich die Partei „am Rande ihrer finanziellen Existenz“.

Die Bonner Staatsanwaltschaft wies unterdessen einen Bericht des Spiegel zurück, wonach sich bei ihren Ermittlungen gegen Kohl der Verdacht der Untreue erhärtet habe. Ein Justizsprecher sagte: „Es gibt bei unseren Ermittlungen in Sachen Kohl nichts Neues. Wir sind weiterhin dabei zu prüfen.“

Bei den Regionalkonferenzen der CDU am Wochenende hat Generalsekretärin Angela Merkel erneut breite Unterstützung erhalten. Die CDU sei reif für eine Frau als Parteivorsitzende, erklärten mehrere Redner auf dem Treffen der thüringischen und hessischen CDU in Treffurt. Auch in Kohls Heimat Rheinland-Pfalz war Merkel am Freitag begeistert empfangen worden. Merkel selbst wollte sich weiterhin nicht zu einer Kandidatur äußern.

Ein alter Kämpe wird der CDU in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen: Der schleswig-holsteinische Parteichef Peter Würzbach kündigte an, sein Amt vorzeitig zur Verfügung zu stellen. Der 63-Jährige erklärte: „Ich klebe nicht an meinem Stuhl, sondern möchte dazu beitragen, den inneren Parteifrieden herzustellen.“ Würzbach hatte sich öffentlich mit CDU-Spitzenkandidat Volker Rühe gezofft.

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