: index der woche
SAP: großer Optimimus, tiefe Depression
Die Aktie der Software-Firma SAP AG ist in der vergangenen Woche ebenso grundlos abgestürzt, wie sie in den Monaten zuvor immer neue Höchststände erreichte. Von vergangenen Montag bis Freitag büßte die Aktie rund 20 Prozent ein.
In der SAP-Aktie spiegelt sich wie in kaum einem anderen Dax-Wert der Börsen-Hype der vergangenen Monate. Als „High-Tech-Aktie“ gefeiert, schoss sie von rund 400 Euro Ende November 1999 auf 1.050 Euro in die Höhe. Das Unternehmen produziert Software-Lösungen für Unternehmen, die auch als Plattform für den elektronischen Handel zwischen Konzernen dienen. Für DaimlerChrysler ist SAP ein potenzieller Partner für den Aufbau des elektronischen Handels mit den Autokonzernen Ford und GM. Derartige Aussichten gaben zwar Anlass für den Kursanstieg, rechtfertigten aber letztlich nicht den außergewöhnlichen Boom der Aktie. Der hochfliegende Optimismus schlug in ebenso großen Pessimismus um. Die Börsenhändler ließen sich jüngst durch eine fehlgeschlagene Werbeveranstaltung von SAP in den USA verunsichern. koch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
