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Stahl will an die Börse

ThyssenKrupp will mit Börsengang im Herbst die Übernahme von Mannesmann-Atecs finanzieren

DÜSSELDORF afp ■ Der Düsseldorfer Industriekonzern ThyssenKrupp bringt seine traditionelle Stahlsparte ThyssenKrupp Steel bis Oktober als eigenständiges Unternehmen an die Börse. Wie ThyssenKrupp am Montag bei der Vorlage der Jahresbilanz in Düsseldorf mitteilte, sollen künftig 25 bis 35 Prozent des Kapitals von ThyssenKrupp Steel am Markt gehandelt werden. Mit den Erlösen will ThyssenKrupp vor allem die geplante Übernahme der Mannesmann-Techniksparte Atecs finanzieren. Über dieses mit insgesamt 8,75 Milliarden Euro (gut 17 Milliarden Mark) bewertete Vorhaben soll der Mannesmann-Aufsichtsrat am Mittwoch beraten. Befürchtungen über die Aufgabe von Standorten und den Verlust von 1.000 Arbeitsplätzen bei einer Übernahme von Atecs durch ThyssenKrupp entbehrten jeder Grundlage, sagte Konzernchef Gerhard Cromme.

Gleichzeitig gab der Konzern einen Rückgang seines Jahresüberschusses für das vergangene Geschäftsjahr bekannt. Vor Steuern und Anteilen Dritter habe der Konzern in seinem ersten Geschäftsjahr nach der Fusion von Thyssen und Krupp einen Gewinn von 0,616 (1,335) Milliarden Euro erzielt. Als einer der Gründe für den Ergebnisrückgang wurde die schlechte Konjunktur vor allem in Deutschland genannt.

In das neue Geschäftsjahr 1999/2000 ist ThyssenKrupp den Angaben zufolge gut gestartet. Umsatz und Ergebnisse der ersten fünf Monate hätten über den entsprechenden Vorjahreswerten gelegen. Für das Gesamtjahr erwarte ThyssenKrupp eine gut zehnprozentige Umsatzsteigerung und ein „deutlich höheres Konzernergebnis“.

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